Hamburg sieht rot! Heraus zum revolutionären 1. Mai!

Revolutionäre 1. Mai-Demonstration 2015 in Hamburg
Beginn: 18 Uhr | Bahnhof Altona

Die Lage der lohnabhängig Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland verschlechtert sich zunehmend. Wer noch eine Erwerbsarbeit hat, muss befürchten, sie zu verlieren, oder mit deutlichen Lohneinbußen zurechtkommen. Viele gehen aus Furcht vor der Kündigung sogar krank in ihren Betrieb. Zahlreiche Belegschaften sind durch ungerechte Lohnpolitik und Arbeitsbedingungen gespalten. Viele leben und arbeiten vereinzelt und ohne soziale Beziehung zu ihren Mitmenschen. In den Chefetagen der Unternehmen wird nach dem Prinzip „teile und herrsche“ versucht, entlang der innerbetrieblichen Arbeitsteilung die ArbeiterInnen in „Stammbelegschaft“, LeiharbeiterInnen und Aushilfen oder nach Herkunft und Geschlecht auseinander zu spalten. Auf die Verschlechterungen der Arbeitsverhältnisse der einen folgt früher oder später die Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse der anderen.

Hamburg ist eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands, dennoch wächst die Armut hier stetig. 2014 hat sie mit einem Anstieg von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr Rekordniveau erreicht. Aktuell liegen 16,9 Prozent der HamburgerInnen unter der Armutsgrenze. Gleichzeitig verzeichnet die „Perle des Nordens“ bundesweit die höchste Millionärsdichte. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in dieser Stadt also beständig größer. Auch wenn das Gegenteil behauptet wird: Armut ist kein Zufall, und Erwerbslosigkeit kein Problem individuellen Versagens. Vielmehr ist beides Ergebnis der kapitalistischen Produktionsweise und widersprechender Interessen von KapitalistInnen und ArbeiterInnen. Die Armut kann auch immer weniger durch geschönte Statistiken des Arbeitsamtes vertuscht werden. Wir sehen es jeden Tag auf der Straße, wie eine wachsende Zahl RentnerInnen Pfandflaschen sammeln muss, um über die Runden zu kommen, und Obdachlose am Straßenrand liegen. Dieses System schafft unglaublichen Reichtum, aber es profitiert nur eine kleine Elite davon.

Für ihre Profit zerstören die KapitalistInnen die natürlichen Lebensgrundlagen, wie etwa durch die Vertiefung der Elbe, das Kernprojekt der hanseatischen Kaufleute. Gleichzeitig lassen die Wirtschaftsbosse massenhaft Tiere töten und quälen, wie z.B. bei Vion Food Hamburg in Bad Bramstedt oder im Tierversuchslabor LPT im Süden Hamburgs. Für etwas mehr Gewinn verseuchen sie sogar unsere Nahrung mit Chemikalien und Hormonen.

Während die Löhne nie niedrig genug, können die Mieten nicht hoch genug sein. Durch sogenannte Aufwertung der Stadtteile und Mietpreisexplosionen werden immer mehr von uns aus ihren Wohnvierteln verdrängt, um Platz für die Besserverdienenden zu schaffen. Prestigeprojekte und Wellness-Oasen für die Reichen und Schönen, wie die Elbphilharmonie und die Hafencity, sind im Kapitalismus wichtiger als die Bedürfnisse und Interessen der Mehrheit der Bevölkerung. Die Stadt wird nach der Profitlogik entwickelt. Statt sozialem Wohnungsbau gibt es immer mehr Bürokomplexe.

Aus der aktuellen Wirtschaftskrise sind die VerursacherInnen gestärkt hervorgegangen. Sie bürden die Lasten der Krise den Werktätigen auf. Wer kein Geld hat, erhält keine ausreichende medizinische Versorgung und kann nicht am kulturellen Leben teilnehmen. Eine Jugendarbeitslosigkeit von über 50 Prozent in Spanien oder der Absturz Griechenlands zu einem Entwicklungsland sind Folgen der herrschenden Wirtschaftsweise, die auf Konkurrenz als alles regelnden Mechanismus setzt. Durch ihr Streben nach noch mehr Profit und Einflusssphären destabilisieren die imperialistischen Metropolen ganze Regionen oder stürzen sie – wie derzeit die Ukraine – in einen Bürgerkrieg. Das alles haben dann die Werktätigen, die Erwerbslosen, die RentnerInnen, die StudentInnen und die SchülerInnen auszubaden.

Immer mehr Menschen werden aus Kriegs- und Krisenregionen zur Flucht gezwungen. In der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben nehmen sie eine für manche tödliche Odyssee auf sich, nachdem ihre Existenzgrundlagen in ihren Heimatländern durch die Raubzüge der imperialistischen Staaten zerstört wurden. In der BRD angekommen, werden die Flüchtlinge in Lager gesperrt und als Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme instrumentalisiert. Aber wir wollen und werden uns nicht mit ihnen um die Krümel streiten, während die KapitalistInnen sich ein Leben in Saus und Braus gönnen.

Wir haben verstanden, dass nicht irgendwelche negativen Auswüchse oder Pannen des Systems Gewalt, Not und Elend produzieren – das System selber ist das Problem.
Es gilt also, unseren Kampf gegen den Kapitalismus und dessen Profiteure zu organisieren. Der Kampf beginnt nicht am 1. Mai und endet auch nicht mit ihm. Machen wir aber an diesem Tag deutlich, was wir von diesem mörderischen System halten.

Ausbeutung, Armut und Krieg haben System!
Nieder mit der kapitalistischen Barbarei!

Mehr Informationen:
unten-gegen-oben.de



Samstag, 2. Mai 2015
KLASSENFEST GEGEN STAAT UND KAPITAL
Hip Hop Openair for the lower Class!

Live on Stage:
Albino, Delil & Jiyan, Delirium & Zynik, Derbst One, Holger Burner, Gigo Flow, Jennifer Gegenlaufer, Kaveh, Prima MC, Qazid, Reeperbahn Kareem, S.Castro, Veli MC, Special Guests…

Mehr Informationen:

Facebook-Event


Veröffentlicht am 30. März 2015 in den Kategorien: Allgemein Demonstration


Die Waffen nieder! Hände weg von der Ukraine!

Protestkundgebung in Hamburg:
Freitag | 30. Mai 2014
17 Uhr | Ida Ehre Platz (Mönckebergstraße)

Die Friedensbewegung teilt mit der Mehrheit der Menschen hier zu Lande die Sorge um den Frieden in Europa. Nichts ist gut in der Ukraine. Die Lage ist zum Zerreißen gespannt, eine weitere Eskalation ist zu befürchten. Es ist 5 vor 12.

Erschreckend sind Stimmungsmache und Säbelrasseln in den weithin gleich ausgerichteten westlichen Medien und nicht zuletzt hierzulande. Wer in Russland den großen Störenfried und Aggressor sieht, hat von den Verhältnissen in der und um die Ukraine wenig verstanden. Die Urheberschaft für die internationalen Spannungen in Osteuropa liegt in der Politik von EU und NATO, die beide ihre Grenzen weiter an Russland herangeschoben haben, und nun versuchen die tief gespaltene Ukraine mit einem Assoziierungsvertrag wirtschaftlich und militärisch gegen Russland in Stellung zu bringen. Was uns einst als „gemeinsames Haus Europa“ versprochen wurde, entpuppt sich als nackter Kampf um die Neuaufteilung von Macht- und Einflusssphären. Frieden, Sicherheit und Selbstbestimmung für alle, das geht ganz anders!

Die westlichen Mächte steuern eine Übergangsregierung in Kiew, die maßgeblich von Vertretern der nationalistischen Partei „Swoboda“ und dem rechtsradikalen militanten „Rechten Sektor“ beeinflusst wird. Westerwelle und Steinmeier haben die blutbefleckten Hände der dortigen Faschisten geschüttelt. Der maßgeblich von den USA gesteuerte Putsch gegen das mit Janukowitsch unter Vermittlung von europäischen und dem russischen Außenminister ausgehandelte Übergangsabkommen hat die Menschen auf der Krim und in der Ostukraine erst dazu gebracht, jetzt Autonomie und Selbstbestimmung auch für sich zu verlangen. Der vor kurzem einberufene „Runde Tisch“ ist eine Mogelpackung, weil Vertreter der „abtrünnigen“ Regionen ausgeschlossen sind. Der runde Tisch ist nur der Nebelschleier vor den täglich stattfindenden militärischen Übergriffen bis hin zu brutalen Massakern wie in Odessa und Mariupol.

Was die Ukraine und die Region braucht, ist ein sofortiger Waffenstillstand und der Beginn eines ehrlichen Verhandlungsprozesses mit allen Beteiligten.

Was wir hierzulande wollen ist Frieden und Ausgleich – auch und gerade mit Russland.

Wir sagen NEIN zum Einsatz von Militär- und Privatarmeen gegen die Menschen in der Ostukraine, zur Kriegshetze und Kriegsvorbereitung, zur Konfrontation mit Russland, zur Verharmlosung und Unterstützung von Faschisten und zum Verbot der politischen Organisationen der ukrainischen Linken.

Wir fordern:
• Keine Wirtschaftssanktionen! Rücknahme des „Assoziierungsabkommens“ mit der Ukrainischen Putschregierung!
• Von den Medien in unserem Land verlangen wir eine sachgerechte Berichterstattung und rhetorische Abrüstung.
• Keine Toleranz gegenüber und keine Zusammenarbeit mit faschistischen Kräften!
• Schluss mit der Osterweiterung der NATO! Die Ukraine muss neutral und bündnisfrei bleiben.

Hamburger Aktionsbündnis gegen den Krieg in der Ukraine, MTZ Lindenallee 72.


Veröffentlicht am 26. Mai 2014 in den Kategorien: Allgemein Antimilitarismus/Friedenspolitik Demonstration


Fleischindustrie enteignen! Kapitalismus abschaffen!

Im Rahmen der europaweiten Blockupy-Aktionstage vom 15. bis zum 25. Mai 2014 finden in Hamburg, Berlin, Stuttgart und Frankfurt a.M. am 17. Mai 2014 vier Demonstrationen statt. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Tierbefreiungs- und Tierrechtsorganisationen an den Aktionen.
In der Hansestadt ruft das lokale Blockupy-Bündnis dazu auf, unter dem Motto „Hafencity entern! Elbphilharmonie besichtigen!“ auf die Straße zu gehen und zum Symbol der Kapital orientierten, größenwahnsinnigen Stadtpolitik des Senats zu ziehen. Wir beteiligen uns gemeinsam mit dem „Tierbefreiung goes Blockupy-Bündnis Hamburg“ an den Protesten. Im Zuge dessen möchten wir darauf hinweisen, dass die Politik der BRD und der Europäischen Union sowie die deutschen Konzerne nicht nur für die gegenwärtige Krise verantwortlich sind, sondern auch dafür, dass für die Profite der Konzerne neben den Kolleginnen und Kollegen auch Tiere ausgebeutet werden. Wir dokumentieren dazu das Flugblatt des Hamburger „Tierbefreiung goes Blockupy-Bündnisses“.


Veröffentlicht am 16. Mai 2014 in den Kategorien: Allgemein Demonstration Flugblatt Hinweis Tierbefreiung