Freiheit für Max Zirngast!

Am (morgigen) 11. April 2019 beginnt in der Türkei der Prozess gegen den linken Journalisten und Aktivisten Max Zirngast und seine Ko-Angeklagten wegen mutmaßlicher „Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation”. Alle Informationen zum Fall gibt es auf der Internetseite der Free Max Zirngast Solidaritätskampagne. Mehrere Gruppen und Zusammenschlüsse der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung haben dazu eine Solidaritätserklärung verfasst, die wir ebenfalls unterzeichnet haben und hier dokumentieren:


Freiheit für Max Zirngast! Solidaritätserklärung für den Sozialisten und Tierbefreiungsaktivisten Max

In der Türkei soll ab dem 11. April 2019 dem linken Journalisten und Aktivisten Max Zirngast, der in Ankara lebt und arbeitet, der Prozess gemacht werden. Ihm wird vorgeworfen, „Mitglied einer terroristischen Organisation“ zu sein. Die Vorwürfe, das zeigt nicht zuletzt die Anklageschrift, sind lächerlich und ganz offensichtlich aus politischen Motiven konstruiert. Der türkische Repressionsapparat hat Max deswegen bereits im vergangenen Jahr rund drei Monate in Untersuchungshaft gehalten und ihm noch nicht einmal genaue Gründe dafür mitgeteilt. Bei einer Verurteilung drohen ihm nun bis zu zehn Jahren Haft. Ein fairer Prozess ist kaum zu erwarten.

Wie bereits bei anderen demokratischen, sozialistischen und kommunistischen JournalistInnen und etlichen weiteren, die vom AKP-Regime für ihre kritische Meinung hinter Gitter gesperrt wurden, soll an einem weiteren unliebsamen Aktivisten und Berichterstatter ein Exempel statuiert werden. Deshalb, und auch weil Max Zirngast aktiv in der türkischen Tierbefreiungsbewegung ist, erklären wir hiermit unsere Solidarität mit Max – Schluss mit dem Prozess und Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Dass Max Internationalist ist, legen nicht nur seine Überzeugungen und sein Lebensweg nahe, der ihn als österreichischen Staatsbürger in den Kampf gegen die Rechtsentwicklung in der Türkei führte. Er reiste im März 2018 auch eigens aus der Türkei nach Hamburg, um an einer Akademie der deutschsprachigen Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung teilzunehmen. Er wollte zuhören, lernen und seine Erfahrungen aus der Türkei zur Diskussion stellen. Nicht ohne Dissens, aber immer solidarisch und an der Sache debattierte er mit den TeilnehmerInnen über die Gründe und Strategien, ArbeiterInnen, Tiere und die Natur vom Joch des Kapitalismus zu befreien.

Bereits während der Untersuchungshaft hat der Sozialist und vegane Tierbefreiungsaktivist Max Zirngast das Gefängnisessen weitgehend verschmäht und musste sich von den geringen Summen Geld, die er geschickt bekommen durfte, selbständig mit pflanzlichen Lebensmittel versorgen. Das Recht auf vegane Verpflegung im Knast, das andere Gefangene in der Türkei mühsam erkämpft haben, wurde ihm verwehrt.

Unabhängig davon ist Max‘ Situation, wie er auch selbst immer wieder betont, kein Einzelfall – weder in der Türkei noch in den Staaten ihrer NATO-Komplizen Deutschland oder USA. Wer in Zeiten sich zuspitzender internationaler Konkurrenz um ökonomische Profite, um politische Einflusssphären und ideologische Deutungshoheit im Klassenkampf aktiv für sozialistische Positionen eintritt, ist eine potentielle Gefahr für die Eigentums- und Herrschaftsverhältnisse der Eliten und ihrer Staatsapparate. Und als solche werden Max und zahlreiche andere – JournalistInnen, TierbefreierInnen, ÖkoaktivistInnen, KriegsgegnerInnen, Gewerkschaftsaktive, FeministInnen usw. – auch von ihren Repressionsorganen behandelt. Einmal im Visier der Behörden, ist es nur ein Katzensprung bis zur Kriminalisierung und Verfolgung als mutmaßlicher „Terrorist“. Die bürgerlichen Rechtsnormen sind dann nur noch bedingt gültig, die vermeintlichen Rechtsstaaten setzen das Recht aus. Sie zeigen ihre Fratze, die sich hinter der bürgerlichen Fassade verbirgt: Wenn sie von „Sicherheit“ reden, dann meinen sie die von Kapital und Bourgeoisie, nie aber unsere – geschweige denn die der Tiere oder der Natur.

So auch im Fall Zirngast. Wir fordern ein sofortiges und bedingungsloses Ende dieses politischen Prozesses und öffentliche Rehabilitierung von Max Zirngast. Wir unterstützen die Proteste und die Kampagne, die auf seine Situation aufmerksam machen. Alle demokratischen und revolutionären Kräfte stehen in der Pflicht, weiterhin politischen Druck zu entfalten, um Max zu unterstützen und für seine Freiheit wie auch die aller anderen inhaftierten oder angeklagten AktivistInnen und JournalistInnen zu kämpfen.

Until every cage is empty!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Hoch die internationale Solidarität!

#FreeMaxZirngast
https://freemaxzirngast.org/

Spendenkonto
Konto: Asyl in Not Wien
Betreff: Max Zirngast
IBAN: AT69 3200 0000 1173 1379
BIC: RLNWATWW


Veröffentlicht am 10. April 2019 in den Kategorien: Allgemein Antirepression Hinweis


Hamburg, 30.3.–1.4.2018: Osterakademie des Bündnis Marxismus und Tierbefreiung

Das Bündnis Marxismus und Tierbefreiung organisiert vom 30. März bis 1. April 2018 in Hamburg ein Veranstaltungswochenende unter dem Titel „Die Zukunft der Bewegung – Tierbefreiung zwischen Opposition und Affirmation“. Das Programm und weitere Infos finden sich auf www.osterakademie.tk. Hier im Folgenden das Mobi-Video und der Aufruf zur Osterakademie:

Die Zukunft der Bewegung

Tierbefreiung zwischen Opposition und Affirmation

Die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung ist gegenwärtig mit mindestens drei Herausforderungen konfrontiert:

Trotz umfangreichen, vielfältigen Aktivismus und vereinzelter Erfolge gerät sie im Kampf mit den politischen und ökonomischen Profiteuren der Tierausbeutung zusehends ins Hintertreffen. Die Fleisch- und andere Tierindustrien blühen, ihre willigen Vollstrecker in den Staatsapparaten sorgen für politische und ideologische Rückendeckung und die entsprechende Kultur feiert – wie etwa die Pelzmode – fröhliche Urständ. Dennoch führt die »Bewegung« keine strategischen und organisatorischen Diskussionen, sondern hält am Eingeübten und einst Bewährten fest. Unsere Proteste vereinzeln, die politische Wirkung versiegt, noch bevor sie sich entfalten könnte. Zu jedem Zirkus eine Demo, vor jedem Laden eine Kundgebung, zu jedem Thema eine Kampagne – seien sie auch noch so aussichtslos und die Beteiligungen gering.

Gleichzeitig greifen etablierte Institutionen, wie z.B. Staatsapparate, Parteien, Stiftungen, Zeitungen, Universitäten usw., die verschiedenen Forderungen einzelner Bewegungsakteure auf. Dies erscheint zunächst positiv. Mit dieser Entwicklung ist allerdings auch die Gefahr der politischen Neutralisation verbunden. Ob Fortschritt oder nicht – die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung reagiert darauf bislang überwiegend unkritisch affirmativ. Hauptsache »aktiv für die Tiere« lautet scheinbar die Devise. Dabei haben etwa die Heinrich-Böll-Stiftung oder die Linkspartei keineswegs per se die Absicht, etwas für die Tiere oder die Tierbefreiungsbewegung zu tun. Sie verfolgen ihre eigenen Interessen, für deren Durchsetzung politische Bewegungen und AktivistInnen bisweilen eher nützliche IdiotInnen statt BündnispartnerInnen sein sollen. Ganz zu schweigen von den social-media-affinen Ich-AGs und NGOs, für die Tiere und das Mitleid mit ihnen in erster Linie eine lukrative Geschäftsidee sind. Auch die vegane Sub- und Gegenkultur wird durch Unternehmer wie Attila Hildmann, mit jedem entpolitisierten Konsumfest und jeder Konzern-Kooperation Schritt für Schritt dem bürgerlichen Lifestyle preisgegeben.

Schließlich erodiert allmählich das ohnehin sehr brüchige inhaltliche und politisch-strategische Fundament der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Auf Großereignissen der Bewegung wie bei Bündnistreffen klammert man Widersprüche eher aus, als sie auszutragen. Politische Bildung geht nicht über den rudimentären alltagstauglichen Polit-Wortschatz hinaus. Organisationsdebatten münden in die Vermessung bewegungs- und gruppeninterner Wohlfühlzonen. So nimmt es nicht Wunder, dass schwer erkämpfte politische Positionen nach innen und außen unterminiert werden, mühselig erarbeitete linke gesellschaftskritische Theoriebestände versickern und von wissenschaftlich und gesellschaftlich genehmen, liberalen Human-Animal-Phrasen überlagert werden. In logischer Konsequenz wird u.a. die ALF aus der Bewegung heraus als »gewalttätig« dämonisiert, Tierschutz als Ziel des Kampfes für die Tiere akzeptabler, historischer Materialismus und Marxismus werden plump denunziert und das bürgerliche Recht sogar als Verhandlungsgrundlage zur »Befreiung« der Tiere akzeptiert.

Auf diese Herausforderungen müssen wir politisch und organisatorisch reagieren, wenn wir wollen, dass die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung nicht den Weg der Affirmation beschreitet, sondern den der Opposition durch revolutionäre Realpolitik. Nur letzterer bietet die Möglichkeit, wieder Erfolge zu erringen und gleichzeitig die Perspektive für die Befreiung von Mensch und Tier zu verbessern.

Mit der Osterakademie 2018 möchten wir, das Bündnis Marxismus und Tierbefreiung, dazu beitragen, die skizzierten Probleme anzugehen und Argumente für die richtige Richtungsentscheidung zu sammeln. Mit Workshops, einführenden Vorträgen und Podiumsdiskussionen mit Gästen aus der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung wollen wir Lösungsvorschläge debattieren und organisatorische Perspektiven entwickeln.

Osterakademie des Bündnis Marxismus und Tierbefreiung // 30. März – 1. April 2018 // Hamburg

Hier geht’s direkt zum Programm


Veröffentlicht am 2. Dezember 2017 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Veranstaltungen


Veranstaltungshinweis: Der große Marx-Schwindel

Hamburg, 22. September 2017, 19 Uhr, Magda-Thürey-Zentrum, Lindenallee 72 (Nähe U-Bahn Christuskirche). Eintritt: Spende.

Eine Veranstaltung der Melodie & Rhythmus – Magazin für Gegenkultur

Vor 150 Jahren erschien »Das Kapital« von Karl Marx. Er selbst fand, das Werk sei »das furchtbarste Missile, das den Bürgern noch an den Kopf geschleudert worden ist«. Doch im Jubiläumsjahr steht der Theoretiker Marx deutlich höher im Kurs als der Revolutionär: Der bürgerliche Mainstream feiert ihn als irgendwie »aktuell« zu Tode und warnt vor seiner »kommunistischen Vereinnahmung«. Linke und »Marx-Experten« drücken sich geradezu zwanghaft um die Aussage herum, dass Marx Kommunist war und das »Kapital« geschrieben hat, um der Arbeiterklasse eine Waffe für den Kampf gegen Ausbeutung und Klassenherrschaft an die Hand zu geben. So wird die Beschäftigung mit Marx zu einem großen Schwindel.

Michael Sommer arbeitet zur Marxschen Kritik der politischen Ökonomie.

John Lütten ist Autor für die Tageszeitung junge Welt und die Melodie & Rhythmus.

Moderation: Susann Witt-Stahl (Chefredakteurin Melodie & Rhythmus)

Der Veranstaltungsflyer steht hier zum Download bereit:


Veröffentlicht am 6. September 2017 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Veranstaltungen


Tierrechtsgruppe Zürich: Broschüre zum antifaschistischen Widerstand in der Ukraine

Die Tierrechtsgruppe Zürich hat eine Zusammenstellung von Artikeln und Interviews, die in der Tageszeitung junge Welt erschienen sind, als Broschüre veröffentlicht, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen.

Auf der Homepage der Tierrechtsgruppe heißt es:

„In der Ukraine bahnt sich der Neoliberalismus unter Beihilfe der Armee und militarisierter faschistischer Kräfte seinen Weg. Im Donbass zettelte die Poroschenko-Regierung einen Krieg gegen die Bevölkerung in der Bergbau- und Industrieregion an. Die nach Westen orientierte Regierung in Kiew sorgte 2015 unter anderem auch dafür, dass gewerkschaftliche und kommunistische Symboliken und Aktivitäten ganz oder teilweise verboten wurden. Privatisierungsdiktate und Freihandelsabkommen machen der Arbeiterklasse das Leben schwer. Doch es gibt auch Widerstand im ukrainischen Teil des Donezbeckens. Progressiven Widerstand!

Aus der Feststellung heraus, dass dies hierzulande vielen noch unbekannt ist, hat die Tierrechtsgruppe Zürich eine kleine Broschüre zusammengestellt. Die darin versammelten Artikel aus der Tageszeitung junge Welt ermöglichen einen Einblick in den Alltag und die politischen Positionen der Kommunistischen Freiwilligeneinheit 404 der Brigade Prizrak und der von internationalen Antifaschisten gegründeten Organisation InterUnit.“

Hier geht es direkt zum Download der Broschüre:


Veröffentlicht am 6. März 2016 in den Kategorien: Allgemein Hinweis


„Dem Schlachten ein Ende setzen“ – jetzt auch als PDF erhältlich

Anfang November letzten Jahres hat die Tierrechtsgruppe Zürich eine Publikation mit dem Titel „Dem Schlachten ein Ende setzen“ herausgegeben, die sich dem Verhältnis von Marxismus und Tierbefreiung widmet. Die 40-seitige Zeitung erschien in einer Auflage von 25.000 Exemplaren, wobei zwei Drittel davon der Wochenzeitung WOZ beilagen. Ein Großteil der restlichen Auflage wurde im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit bei allen Organisationen und Personen bedanken, die sich an der Verbreitung des Hefts beteiligt haben und dies weiterhin tun.

Nun steht die Veröffentlichung zum kostenlosen Download als PDF bereit:

DEM SCHLACHTEN EIN ENDE SETZEN – MARXISMUS UND TIERBEFREIUNG

Hier geht es zur Sonderseite der Tierrechtsgruppe Zürich.


Veröffentlicht am 17. Februar 2015 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Texte Tierbefreiung


„Dem Schlachten ein Ende setzen“ – Veröffentlichung zu Marxismus und Tierbefreiung

Die Tierrechtsgruppe Zürich hat eine Schwerpunktnummer der Zeitung „antidotincl.“ herausgegeben. Das 40-seitige Heft mit dem Titel „Dem Schlachten ein Ende setzen“ beleuchtet das Verhältnis von Marxismus und Tierbefreiung. Die Publikation lag der Schweizer Wochenzeitung „WOZ“ vom 6. November 2014 bei und kann direkt bei der Tierrechtsgruppe Zürich bezogen werden.

Die Ausbeutung der Tiere ist bisher noch kaum auf ihre geschichtliche und gesellschaftliche Genese und ihre ursächlichen Zusammenhänge mit der kapitalistischen Produktionsweise hin untersucht worden. Auf der einen Seite wird von der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung das Leiden der Tiere in der Gesellschaft zwar aufgedeckt und versucht, dessen Aufhebung zu erwirken. Doch die historisch noch junge Bewegung verfügt über keine politisch-ökonomisch fundierte Gesellschaftsanalyse, sondern führt die Knechtung der Tiere unhistorisch auf moralische Vorurteile oder dualistische Denkmuster zurück. Auf der anderen Seite wird von der traditionellen marxistischen und kommunistischen Linken das gesellschaftlich produzierte Leiden der Tiere in Theorie und Praxis weitgehend ignoriert. Nicht selten belächelt sie die Anliegen der TierausbeutungsgegnerInnen und bemüht idealistische und metaphysische Argumente, um die Befreiung der Tiere von ihrer politischen Agenda auszuschliessen.

Die Zeitung „Dem Schlachten ein Ende setzen“ zielt darauf ab, die Kluft zwischen Marxismus und Tierbefreiung zu verringern. Sie widmet sich der Untersuchung der Unterdrückung der Tiere und des Kampfes dagegen auf der Basis des historischen Materialismus und der Kritik der politischen Ökonomie und zeigt auf, warum man sich für die Befreiung der Tiere und die Abschaffung des Kapitalismus gleichermassen einsetzen sollte. Das Heft versammelt Beiträge von WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und AktivistInnen u.a. zur Stellung der Tiere in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, zur Bedeutung von Moral für den Kampf für eine freie Gesellschaft, zur ökonomischen Struktur der Fleischindustrie in der Schweiz und Deutschland, zur Vereinnahmung politischer Forderungen durch den Lifestyle-Veganismus sowie zur Notwendigkeit einer revolutionären Strategie für die Befreiung der Tiere.

Das Editorial und Inhaltsverzeichnis kann hier eingesehen werden: Leseprobe.
Das Poster in der Mitte des Heftes gibt es hier im Grossformat: Poster. Es beruht auf dem Aphorismus „Der Wolkenkratzer“ von Max Horkheimer.
Alle Informationen zu den Bestellmöglichkeiten der Zeitung finden sich auf der Sonderseite der Tierrechtsgruppe Zürich.

Das Cover:


Veröffentlicht am 12. November 2014 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Texte Tierbefreiung


Interview mit „Species and Class“ erschienen

Beim Blog-Projekt Species and Class ist ein Interview mit Assoziation Dämmerung erschienen. In dem mit Jon Hochschartner geführten Interview geht es um unser Verhältnis zur Linken, das Verhältnis von Tierausbeutung und Klassenkampf, Veganismus als individuelle Boykottstrategie und die Frage eines veganen Kapitalismus.

Zum Interview geht es hier: Assoziation Dämmerung discusses animal issues

Siehe auch: „Animal liberation and Marxism“. Unser Interview mit dem britischen Weekly Worker vom Januar 2014.


Veröffentlicht am 10. September 2014 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Verweis


Assoziation Dämmerung auf der Communist University 2014

Auf der diesjährigen Communist University, die von der Communist Party of Great Britain (CPGB) organisiert wird, werden wir zwei Vorträge beisteuern:

Animal Liberation and revolutionary Marxism – two sides of the same coin?
Animal Liberation is still a red rag for the majority of the left although even the Collected Works of Marx and Engels—not to speak of other marxist intellectuals like the Frankfurt School or Rosa Luxemburg—give a lot of hints that man and animal share a common history which needs to be regarded from a materialistic point of view and the exploitation of nature and of animals as we know it is the product of the capitalist mode of production and not an end it itself. Discussing the political aim to free not only the animal in the human and to reconcile man with nature but the animals from the harm they have to suffer because of the current social relations leftist often fall back in anti-materialist, ahistorical—idealist—discourses historical-materialists should have overcome a long time ago. Even though there had been so called objective reasons to exploit animals in the prehistory of man today there is no other argument to keep justifying the suffering and killing of millions of sensitive creatures as well as there is no other reason for the exploitation of the working class than the profit of the ruling capitalist class.

The German left and its ambiguous attitude to the renaissance of German imperialism
While the political representatives of the German ruling class, particularly the German president Joachim Gauck, Secretary of State Frank Walter Steinmeier (social democrat) and Minister of Defense Ursula von der Leyen (christian democrat), frankly demand that Germany ought to take over „more responsibility“ in international affairs and show what they have in mind in the recent conflict in Ukraine, the German parliamantary (DIE LINKE) and non-parliamentary left has given up anti-imperialism standpoints step by step. Especially by referring to the atrocities of the German fascism and the discourse of humanitarian imperialism Germany’s neo-imperialism has been legitimized and disguised up to the point that—ironically—the German national government currently can support a fascist movement in Ukraine. Members of parliament of DIE LINKE however voted for the first time since its creation for the deployment of German soldiers to a mission outside of their homeland (in the Syrian conflict) while some non-parliamentary forces, mostly considered as leftists, support the foreign policy of Western governments as a part of an „anti-fascist mission“ against „islamic fascism“.

Zum Timetable der Communist University geht es hier: Timetable.


Veröffentlicht am 9. August 2014 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Veranstaltungen


Buchvorstellung: »Antifa heißt Luftangriff!«

Ende Juni erscheint der von Susann Witt-Stahl und Michael Sommer herausgegebene Sammelband »Antifa heißt Luftangriff!« – Regression einer revolutionären Bewegung beim Hamburger LAIKA Verlag:

„Antifaschismus heute ist zunehmend systemfromm und affirmativ – oftmals pure
 Ideologie. Mit marxistischer Analyse des Faschismus als terroristische 
Form bürgerlicher Herrschaft hat er immer weniger zu tun, meinen die 
Herausgeber des Bandes. Sie legen eine Sammlung von Streitschriften vor, die deutlich machen, was Antifaschismus nicht sein darf. Die zentrale These von Susann Witt-Stahl und Michael Sommer lautet: Antifaschismus droht zur Ode an die freie Marktwirtschaft zu verkommen. Er entwickelt sich zum Teil des Problems, nicht mehr der Lösung. Das ist eine ideologische Meisterleistung des Neoliberalismus.”

Gemeinsam mit dem marxistischen Historiker und Soziologen Moshe Zuckermann wird der Band am Samstag, 28. Juni 2014, auf dem 18. UZ-Pressefest vorgestellt werden:

„Antifa heißt Luftangriff!“ – Regression einer revolutionären Bewegung

Die Herausgeber, Susann Witt-Stahl und Michael Sommer, im ideologiekritischen Gespräch mit dem israelischen Historiker Moshe Zuckermann über die affirmative Wende des deutschen Antifaschismus. Antikapitalismus und Antifaschismus sind genuin miteinander verbunden. Aber seit den 1990er-Jahren fungieren immer mehr Nazi-Gegner als Jubelperser der freien Marktwirtschaft und des Imperialismus – eine ideologische Meisterleistung des Neoliberalismus.

Beginn: 14 Uhr, Ort folgt.


Veröffentlicht am 16. Juni 2014 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Veranstaltungen


Assoziation Dämmerung beim UZ Pressefest 2014

Am 18. UZ Pressefest, das vom 27.–29. Juni im Revierpark Wischlingen bei Dortmund stattfinden wird, werden sich dieses Jahr mehrere außerparlamentarische antifaschistische und antikapitalistische Gruppen und Organisationen mit eigenen Veranstaltungen beteiligen – auch Assoziation Dämmerung ist dabei.

Im „Roten Zelt” werden während des Pressefestes mehrere Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu den Kernthemen linker und linksradikaler Politik stattfinden: U.a. zum Imperialismus des 21. Jahrhunderts, zur Neuen Rechten, zum Verhältnis der Linken zur Europäischen Union und zum Recht auf Stadt.

Am Samstag, 28. Juni, wird eine Podiumsdiskussion stattfinden, bei der Mark Hadyniak (Redaktion Marxistische Blätter) und ein Vertreter der Assoziation Dämmerung über das Verhältnis von „Marxismus und Tierbefreiung” sprechen werden.

Das Programm, Informationen über die beteiligten Gruppen und alles Weitere ist auf der Homepage des „Roten Zelts” zu finden: roteszelt.wordpress.com

Siehe auch: „Rundumschlag gegen Krieg und Kapitalismus” (DKP-Nachrichtenportal)


Veröffentlicht am 6. Juni 2014 in den Kategorien: Allgemein Hinweis Veranstaltungen